An einem frühen Morgen überquerten wir die kroatisch-ungarische Grenze, um für zwei Tage auf der kroatischen Seite der Donau entlang zu radeln. Seit Ungarn verläuft der Radweg hauptsächlich auf Straßen, führt durch Ortschaften oder entlang größerer Bundesstraßen ohne Radwege. Insgesamt hat die Fahrradfreundlichkeit der Strecke deutlich nachgelassen und das Radfahren wird anstrengender. Auch wenn wir weiterhin dem ausgeschilderten Donauradweg bzw. der Eurovelo Route 6 folgen, gehören die Straßen hier ganz eindeutig dem motorisierten Verkehr. Die Menschen grüßen uns und sprechen uns haufig freundlich an, vorbeifahrende Autos hupen als Gruß oder damit wir die Fahrbahn freigeben.
Ein bemerkenswertes, sich über einen halbe Tagesetappe ziehendes Stück Weg führte durch ein geschütztes ausgedehntes Feuchtgebiet. Wir stießen auf diverse Vogelarten und scheuchten eine Horde Wildschweine auf, die sofort in die Sümpfe flüchtete. Aufgrund des schwülwarmen Wetters und der auch am hellen Tag beeindruckend hohen Moskitodichte entlang der nahezu stehenden Gewässer hat sich diese Etappe bei Linda tief ins Gedaechtnis geprägt.
Wir beide waren schon in Kroatien und haben die Schönheit des Landes kennen gelernt. Der Abschnitt entlang der Donau, den wir nun durchquert haben, war dagegen leider etwas langweilig.